Die Käfertreter Siegerland IG stellt sich und ihre Mitglieder vor:
Clubtreffen am "Alten Bahnhof" Fahrzeuggalerie Käfertreter im Sommer 2002 Die Käfertreter stellen sich vor Auch Ghia´s werden gern gesehen!

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Anfang 1978 trafen sich erstmals drei motorsportlich begeisterte Käferfahrer, um über die Gründung einer Käfer-Interessengemeinschaft nachzudenken. Da es damals noch sehr viele ähnlich motivierte Käferfans im Siegerland gab, gesellten sich schnell weitere hinzu. Ein Clublokal wurde bald gefunden und ab Mai 1978 traf sich die Gruppe dann regelmäßig donnerstags ab 20 Uhr in Siegen, um über Fahrzeuge und gemeinsame Aktivitäten zu "fachsimpeln". Über lange Zeit war die Jahngaststätte (Nähe Bahnhof Siegen) das Domizil, jedoch waren zeitweilig Änderungen erforderlich. So wurde der Treffpunkt mehrfach verlegt (z. B. zur Hotelgaststätte "Siegboot", zur Siegerlandhallen-Klause oder nach Birlenbach zum Gasthof Kurth). Bis Mitte der 1980er-Jahre stieg die Mitgliederzahl auf über 60 an, heute gehören leider nur noch etwas weniger als die Hälfte dazu. Die knapp 25 Aktiven verfügen derzeit über etwa 40 betriebsfähige Fahrzeuge.

Leistungsmessung bei Fa. Tafel - Juni 2000
Fahrzeuge des KTCSI im Juni 2000 bei einer Leistungsmessung: In den 1980er-Jahren hatte unser Club mehr
als 25 Fahrzeuge, die mit leistungsstarken Motoren aus den VW Typ 4 Modellreihen ausgestattet waren!
Daneben gab es rund 25 leistungsgesteigerte Fahrzeuge auf der Basis originaler Motorausstattung.

Von Sommer 1999 bis heute ist - mit einer kurzen Unterbrechung - die Gaststätte "Im Alten Bahnhof" (das ist der alte Bahnhof Siegen-Ost, gelegen zwischen Siegen-Bürbach und Kaan-Marienborn) unser regelmäßiger Anlaufpunkt. Früher war jeden Donnerstag Treffen. Seit ca. fünf Jahren finden unsere Clubtreffen alle 14 Tage dienstags um 20 Uhr (außer an Feiertagen) statt.

Beim "alten Bahnhof" haben wir neben einer ansprechenden Bewirtung auch genügend Parkplätze für unsere Clubfahrzeuge - ein entscheidendes Kriterium, da wir uns gerne zwischendurch "am Objekt" zum Fachsimpeln aufhalten. Ziel des Clubs war es von Beginn an, eine unabhängige Interessengemeinschaft zu sein, die ohne die sonst übliche Eintragung im Vereinsregister auskommt, da somit auf einen entscheidenden Teil des Verwaltungsaufwandes verzichtet werden kann. Vielleicht ist dies das Geheimrezept, was den Fortbestand unserer IG über inzwischen mehr als 33 Jahre (Stand Sommer 2011) gesichert hat!

Damit sind wir heute einer der ältesten ohne Unterbrechung bestehenden Käferclubs in Deutschland!

20 Jahre Käfertreter 1998 - Fans unter sich
So werden seit jeher auch keinerlei Mitgliedsbeiträge für die Clubarbeit erhoben. Bei Aktivitäten (z. B. Bedrucken von T-Shirts, Kugelschreibern, etc.) wird gesondert gesammelt. Einen nicht unerheblichen Teil der gemeinsamen Aktivitäten bildete von Anfang an der Besuch von motorsportlichen Veranstaltungen rund um den Käfer, z. B. die früher traditionellen "Käferblasen" in Hanau und Giebelstadt, das Treffen am Heidbergring in Geesthacht oder die Rennen um den Käfercup.
Clubfete im Oktober 1998 in Betzdorf/Sieg anl.
"20 Jahre Käfertreter Siegerland IG"

Einige unserer Mitglieder haben auch selbst öfter an Wettbewerben teilgenommen. Recht beachtliche Erfolge wurden dabei erzielt. Aber auch der Besuch von "normalen" Käfertreffen hat seit Jahrzehnten bei uns einen hohen Stellenwert. Regelmäßig nehmen wir an anspruchsvolleren Veranstaltungen anderer Clubs gerne teil, z. B. internationale Großglocknerfahrten des "Luchtgekoelde VW-Club Nederland" in den Jahren 1992, 1995, 1998 und 2003.

Seit Ende der 1990er-Jahre veranstalten wir in jedem Frühjahr eine Viertages-Käfertour, wobei inzwischen viele Ziele in Deutschland, Österreich, den BeNeLux-Ländern und Frankreich angesteuert wurden.

Nicht zu unterschätzen ist die gegenseitige Hilfe bei technischen Problemen, Restaurierungsfragen und Tuningwünschen, sei es mit Rat oder Tat. Ferner können Fahrzeugbegutachtungen organisiert, Rabatte für Ersatzteile ausgehandelt und Hilfestellung bei TÜV-Eintragungen gegeben werden. Wir denken, dass für jeden echten VW-Käferfan im Clubangebot auch heute noch etwas zu finden ist. Wer sich darüber hinaus ein wenig für das "Clubleben" begeistern kann, findet sich bei uns wieder, ganz gleich ob sie/er einen alltagstauglichen Normalkäfer oder einen leistungsstarken VW-Boliden fährt.

Und nicht nur Käferfahrer sind bei uns willkommen: Seit vielen Jahren haben wir auch einige Mitglieder, die andere VW-Fahrzeuge mit Boxermotoren (VW Busse, 1500, 1600, 181 und Karmann Ghia) fahren!

Die aktuelle Oldie-Galerie
3 x von rechts: ein Teil unserer derzeitigen Oldie-Galerie

Ziemlich bekannt ist das von den meisten Käferfreunden am Fahrzeug angebrachte schwarz-weiße Clublogo. Dieses Clubabzeichen können jedoch nur Fahrerinnen und Fahrer erhalten, deren Fahrzeuge sich in einem gepflegten Zustand befinden und dem geltenden Straßenverkehrsrecht entsprechen. Wir wünschen uns ferner, dass unsere Mitglieder nicht bei Polizei oder sonstigen Überwachungsorganen durch rüpelhaftes Benehmen auffallen, da dies dem Erscheinungsbild des Clubs abträglich wäre. Im Sinne der Betreiber unserer Clubgaststätte legen wir ferner Wert darauf, dass bei abendlichen Start- und Einparkmanövern die zumutbaren Geräuschwerte nicht überschritten werden. Wir bitten nachdrücklich auch alle gelegentlichen Besucher, sich daran zu halten! Wegen teilweise unklarer Haftungs- und Versicherungsfragen bei nicht eingetragenen Interessengemeinschaften haben wir mit einer Ausnahme (Anfang der 1980er-Jahre) nie ein eigenes großes Käfertreffen organisiert.

Das ist lange her:
KTCSI im September 1984 vor einer Ausfahrt nach Weilburg (24 Fahrzeuge)

Ausfahrt 1984

Stattdessen führen wir aber z. B. in unregelmäßigen Abständen Grillabende durch, bei denen auch Mitglieder befreundeter Clubs eingeladen werden. Viele unserer Mitglieder sind seit Jahrzehnten vom "Käferbazillus" befallen und besitzen selbst z. T. mehrere gepflegte Fahrzeuge. Ein Wandel hat sich in den letzten Jahren insoweit vollzogen, als dass die Käfer fast alle nicht mehr im Alltagsbetrieb, sondern nur noch zu Hobbyzwecken eingesetzt werden. Eine Ursache hierfür sehen wir darin, dass unsere Fahrzeuge inzwischen von Besitzerhand umfangreich saniert worden sind und die geleisteten Arbeiten Langzeitwirkung behalten sollen.


Am 3.5.2003 hatte der Club zu seinem 25-jährigen Jubiläum eingeladen. Rund 70 geladene Gäste waren bei der zünftigen Grillparty in der Freizeitanlage "Kunstertal" in Neunkirchen-Struthütten dabei! Ab 14 Uhr gab es für Gäste und Aktive jede Menge köstliche Leckereien und Gelegenheit, alte Freundschaften aufleben zu lassen und neue zu begründen:

25 Jahre Käfertreter - Parkplatz-Impressionen

25 Jahre Käfertreter - Fans im Gespräch

25 Jahre Käfertreter - Ghia´s are welcome!

25 Jahre Käfertreter - Grillmeister in action

Im Gegensatz zu früher fahren heute nur noch ganz wenige Unentwegte einen (Zweit-)Käfer als Winter-Alltagsauto. Dies liegt zum Teil auch daran, dass geeignete Winterkäfer (d. h. mehr oder weniger aufgebrauchte Fahrzeuge mit "TÜV-Restlaufzeit") kaum noch zu bekommen sind, andererseits aber ein großer und preisgünstiger Markt für andere Autotypen vorhanden ist. Außerdem ist eine zeitgemäße Winterausstattung für den Käfer heute nicht mehr gerade billig. Bei Alltagsbetrieb mit Witterungs- und Streusalzeinflüssen werden die Fahrzeuge sehr schnell an Substanzwert verlieren. Wir möchten unsere Käfer jedoch gerne erhalten und setzen sie daher fast nur noch während des Sommerhalbjahres ein.

Die meisten unserer Käfer stammen aus den 1960er- und 1970er-Jahren, die Fahrer sind überwiegend aus den 50ern und 60ern, also eine Generation, die mit dem Käfer als Alltagsauto groß geworden ist. Vielleicht ist gerade dies prägend für das Interesse am Käfer.

Es soll aber nicht heißen, dass die junge Generation von Heute für das Käferhobby keinen Sinn mehr entwickelt, vielmehr hat sie aber sicherlich einen vollkommen anderen Bezug zu diesem Auto. Dies wird daran erkennbar, dass beim individuellen Käfer-Styling oft vollkommen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden. Trotzdem bevorzugen die meisten Mitglieder eine Fahrzeuggestaltung, die optische Originalität weitgehend beibehält. Breitere Reifen und Felgen sind aber z. B. deswegen keineswegs verpönt, sondern im Sinne der Verbesserung der Fahreigenschaften eher ein Muss.

Ein wichtiger Punkt ist bei vielen die Leistungssteigerung des Fahrzeuges (natürlich inkl. verbesserter Bremsen und Fahrwerke), die für den Käfer-Laien jedoch möglichst nicht sofort erkennbar sein sollte. Im Zeitalter der GTI`s, 24-Ventiler, 6-Zylinder und sonstiger Übermotorisierter ist es schwierig und oft unerschwinglich, hier noch technisch mithalten zu können. Man sollte sich als erwachsener Mensch aber auch nicht von jedem Möchtegern-Schnellfahrer herausfordern lassen ... Die Erfolge unserer Freizeitbastler können sich nach wie vor durchaus sehen lassen. In der heutigen Zeit einer automobilen Monokultur prägen sie einen erstaunlichen Anachronismus, der nicht durch Zwänge wie Luftwiderstandsbeiwert, Verbrauchsfaktoren, Kofferraumgröße, Produktionskosten u. ä. beeinflusst wird.

Wer aber sind nun unsere Käferfreundinnen und -freunde? Eine eindeutige Antwort darauf fällt schwer, denn sie üben die unterschiedlichsten Berufe aus, entstammen verschiedenen Altersgruppen, gestalten ihre Fahrzeuge original oder originell; vertreten sind Liebhaber von Cabrios und Limousinen, alte wie neue Modelljahrgänge, nahezu alles ist vorhanden.

Jedem Mitglied aber wird Anerkennung zuteil, ganz gleich, ob an seinem Fahrzeug eine aufwendige Restauration vorgenommen wurde, es sich um einen Alltagskäfer mit Gebrauchsspuren handelt oder im Heck seines Fahrzeuges ein Vielfaches der ursprünglichen Motorleistung werkelt. Alle jedoch haben eines gemeinsam: Es ist die Leidenschaft für den Käfer und seinen genialen Boxermotor, die von der Mehrzahl der heutigen automobilen Zeitgenossen nicht mehr nachvollzogen werden kann. Es ist aber auch die Freude an einer aktiven Gemeinschaft - dem Club.

© Wolfgang Dingeldein

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Letzte Änderung dieser Seite am 28.07.2011